Aufbau der Fortbildung
Die Fortbildung umfasst 8 Kurse an acht Wochenenden (Freitag - Sonntag) . Pro Jahr werden 2 Wochenenden angeboten.
Die Fortbildung ist aufgegliedert in drei Stufen (A, B und C). In den Stufenkursen werden anhand bestimmter (Grund-)Motive Theorievermittlung, Technik und Selbsterfahrung kombiniert. Aus didaktischen Gründen sollte die Reihenfolge der Stufen A, B oder C beibehalten werden. Innerhalb der Kurse ist die Reihenfolge (1-2-3) nicht zwingend, damit ein Einstieg in die Fortbildung jederzeit möglich ist. Der Kenntnisstand der Teilnehmer wird in den Kursen jeweils berücksichtigt. An einem Wochenende wird ein Kurs absolviert. Es ist nicht erforderlich, alle zwei Termine pro Jahr wahrzunehmen (keine feste Fortbildungsgruppe). Jeder der acht Kurse umfasst 16 Unterrichtseinheiten (UE). Für Fortgeschrittene ab C1 besteht die Möglichkeit, an einem Sonderseminar teilzunehmen.
Vor Beginn des B1-Kurses erfolgt ein beratendes Reflexionsgespräch mit einem Dozenten, in dem über die bisherigen Erfahrungen mit der Methode und die Anwendungsmöglichkeiten von Imaginationen im jeweiligen Berufskontext gesprochen wird.
An den Fortbildungswochenenden ist Gelegenheit, mit Dozenten über eigene Anwendungsfälle zu sprechen (Supervision). Jeder Teilnehmer soll im Verlauf der Fortbildung mindestens drei eigene Fälle vorstellen, in der Regel beginnt die Supervision in der Praxisphase ab B2, nach dem Reflektionsgespräch. Zudem soll er als Zuhörer an mindestens zwei Supervisiongruppen teilnehmen.
Neben der Selbsterfahrung in den Kursen wird Einzelselbsterfahrung bei autorisierten Lehrtherapeuten (siehe Homepage www.dgkip.de) empfohlen (10 - 15 Sitzungen).
Curriculum
Zu Beginn der Fortbildung findet ein Vorstellungsgespräch zum gegenseitigen Kennenlernen statt.
1. Fortbildungseinheit: Einführung in die Imaginationslehre (3 A-Kurse)
Theorie der Symbolbildung und Nutzung von Imaginationen, Symbolverständnis, Methode und Technik der Anleitung stiller Imaginationen, Malen der Bilder, Bildinterpretation.Theorie und Praxis von Basisdimensionen wie Entspannung und kreative Bildentwicklung.
Methodisch didaktisch: Arbeit in der Großgruppe, Kennenlernen der Grundstufen-Motive in Selbsterfahrung
Mögliche Motive: Blume, Baum, Wiese, Bach, Berg, Haus
Reflexionsgespräch
2. Fortbildungseinheit: Ressourcen, Schutz und Regeneration, Entwicklung (3 B-Kurse)
Theorie der Wirkdimensionen, Motivauswahl und Begleitung von Imaginationen im Dialog, Technik der Ich-stützenden und Ressourcen orientierten Begleitung.
Methodisch didaktisch: Arbeit in der Großgruppe und Übungen in der Kleingruppe
Mögliche Motive dieser Stufe: Wohlfühlort, Kraftquelle, Innerer Garten, Sicherer Ort, Tresor, Innere Helfer, Weg, Tor, Samenkorn, Fliegender Teppich
3. Fortbildungseinheit: Imagination und Beziehung (2 C-Kurse)
Vertiefung des Symbolverständnisses, Umgang mit Regression, Umgang mit Symbolgestalten, Handlungsimpulse und Entwicklungsprozesse erkennen und fördern lernen, Abgrenzung von Therapie und Beratung, kontextbezogener Einsatz von Imaginationen, Schwierigkeiten und Gefahren bei der Begleitung.
Methodisch didaktisch: Übungen in der Kleingruppe und in der Großgruppe
Mögliche Motive: Tierfamilie, Begegnung mit einer Weisen Gestalt /Ratgeber, Inneres Team,spielerisches Kind, Lieblingsspielzeug, u.a.
4. Supervision
Teilnahme an mindestens 5 Supervisionsseminaren, Nachweis von drei supervidierten Fällen (auch regionale Supervisionsgruppe möglich).
Die Fortbildung wird mit einem Zertifikat "Fortbildung in angewandter Imagination für psychosoziale Berufe / Begleiter für Imagination“ abgeschlossen.
Einzelselbsterfahrung: empfohlen (10-15 Stunden)
Außerdem werden für Absolventen der Fortbildung und Fortgeschrittene weiterführende Sonderkurse (S) zu speziellen Themen angeboten.